Nachdem die ersten beiden Spieltage gelinde gesagt unglücklich verliefen, sollte am unangenehmen Freitagabend ein Sieg zu Gast bei der Mannschaft aus Willich wieder die Stimmung aufhellen auf dem Weg zum erwünschten Ziel Klassenerhalt. Alle bösen Erinnerungen sollten verbannt werden an den ersten Spieltag, an dem der Sieg in Krefeld Hüls greifbar nah war, jedoch nicht ergriffen wurde (8:8 nach Niederlage im Schlussdoppel), sowie an das erste Heimspiel gegen die starke Truppe der Borussia (7:9 nach vergebenen Matchbällen sowohl im letzten Einzel als auch im Schlussdoppel). Es kam jedoch zu unserem Bedauern noch dicker – denn gegen das Team aus Willich, welches ebenfalls in der Tendenz eher gegen den Abstieg spielen wird, konnte zum ersten Male das Schlussdoppel nicht erreicht werden…
Die Doppel liefen noch im Wesentlichen zufriedenstellend, da Daniel/Sebastian sowie Kevin/Tim jeweils 3:2 siegen konnten, während lediglich Rene/Michael (Jöbkes bzw. Prinzen) im Doppel drei unterlagen. Sebastian machte mit seinem aggressiven Angriffsspiel aus dem gegnerischen Einser in zehn Minuten Kleinholz (+2,0,9), bevor Daniel in einem unansehnlichen Spiel zweier eher krummer Spieler nach etwa 30 Minuten die Oberhand behielt. Als im Anschluss Rene die Todesbilanz des mittleren Paarkreuzes von bisher 0:8 endlich aufhübschte und nach hartem Kampf einen 0:2-Rückstand in einen Sieg drehte, erschien die Ausgangssituation für einen erfolgreichen Abend vielversprechend – 5:1 – und Tims beide Einzel (bisher mit einer Bilanz von 4:0 ungeschlagen) sollten noch folgen…
Zu unserem Bedauern sollte nicht mehr viel folgen, was uns glücklich gemacht hätte. Kevin verweigerte in beiden Einzeln gefühlt den Dienst und gab seiner fehlenden Spielfreude und Fitness nach (1:3 und 0:3). Michael absolvierte seine ersten Einzel in dieser Spielzeit und muss sich und sein Spiel noch finden, obwohl das zweite Einzel (1:3 nach zunächst 0:3) gegen des Gegners starken Fünfer zwischenzeitlich schon etwas Hoffnung nährt. Tim unterlag zunächst den guten Angaben des ersten Gegners, bevor er glücklos und unsicherer als zuletzt gegen den Sechser agierte (1:3 und 0:3). Rene gab sein zweites Einzel nach nimmermüdem Einsatz leider ebenso mit 1:3 ab, wie auch Sebastian, der gegen den Zweier der Gegner zu häufig ausgeblockt wurde. Einzig Daniel holte in der zweiten Einzelrunde den sechsten und letzten Spielpunkt zum zwischenzeitlichen 6:4 gegen den besten Spieler Willichs, dies aber hauchdünn und wacklig (3:1).
Nachdem es sich zu Beginn durchaus so angefühlt hatte, als könne man Punkte aus dem „Glaspalast“ Willichs entführen, war die Landung auf dem Allerwertesten ohne Zählbares umso härter. Ziemlich bedröppelt mussten wir den Willicher Jungs gratulieren, welche am Tag darauf von den Breyellern mit 9:6 geschlagen wurden. Dies sei hier nur erwähnt, da wir Hoffnung haben, gegen eben jene Breyeller Mannschaft vielleicht gewinnen zu können… Positives gibt es nur im zwischenmenschlichen Bereich zu berichten, denn die im Wesentlichen freundlichen Gastgeber grillten im Anschluss Bratwürste auf einem Tischgrill und luden uns zu Bier und Wurst ein – das war ein wirklich netter Ausklang des Abends. 1:5 Punkte nach drei Spieltagen lassen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Zweifel am genügenden Potential für diese Liga aufkommen. Vielleicht werden wir aber doch noch überraschen können, man wird sehen. Der Ausblick auf den nächsten Spieltag gegen den Tabellenführer aus Erkelenz – zumal ohne Sebastian – ist jedenfalls nicht rosig.