Im 2. Heimspiel war es so weit. Unsere neue Nr. 1 Kirill Skachkov, der in dieser Saison in den großen Metropolen der Welt spielt (Istanbul, Florenz, Moskau und Waldniel), war in dieser Woche zum Training in Saarbrücken und hatte die Teilnahme am Spiel gegen Bad Hamm schon frühzeitig zugesagt.
Nach 5h Zugfahrt mit der Deutschen Bahn, zweimal umsteigen und im ersten Zug 2h stehend, kam er kurz vor 15 Uhr pünktlich am MG-Hauptbahnhof an. Nach einem „meet and greet“ ging es zum „einchecken“ und dann noch zu einem kurzen Abstecher in die „Fastfood-Bude“. Gegen 16 Uhr betrat er den „heiligen Boden“ an der Dülkener Straße. Nach einem ausführlichen Aufwärmprogramm ging es dann pünktlich um 18:30 Uhr los. Die erste also mit Kirill, Ara, Tobi, Christian und Denis (der etwas angeschlagen als Ersatzspieler fungierte), die Gäste aus Bad Hamm mit Engemann, Devarajan, Andersen und Milo de Boer.
Nach den Doppeln stand es 1:1. Dem 3:0 von Kirill und Christian folgte ein 0:3 von Ara und Tobias. Kirill zeigte im Anschluss gegen Devarajan eine Topleistung, mit teilweise Bällen von einem anderen Stern und gewann klar mit 3:0. Ara kämpfte am Nebentisch parallel gegen Gerrit Engemann und musste nach einem wechselnden Spielverlauf im fünften Satz zu 8 gratulieren. Damit 2:2.
Im unteren Paarkreuz lief dann erstmal nichts zusammen. Tobi verlor 0:3 gegen de Boer und Christian mit 1:3 gegen Andersen. Puuh, da war im Vorfeld mehr erhofft und auch drin gewesen. Nun also 2:4 und die 1. schon mit dem Rücken zur Wand.
Vielleicht konnte das obere Paarkreuz wieder den Anschluss schaffen. Kirill zeigte mit einem nie gefährdeten 3:0 gegen Engemann wieder seine Klasse. Beim Abgang vom Tisch jubelte Kirill den fast 50 Zuschauen zu die ihm für die gezeigte Leistung lautstark applaudierten. Ara verlor leider mit 0:3 gegen Devarajan und wartet damit immer noch auf den ersten Saisonsieg. Damit 3:5 und wenigstens ein Unentschieden war noch drin.
Tobi spielte nun gegen Andersen, konnte sich gegenüber dem 1. Spiel steigern und gewann klar mit 3:1. Jetzt musste Christian gegen den 20jährigen amtierenden niederländischen Meister im Einzel und Doppel, Milo de Boer, ran. Christian kam mit der aggressiven Spielweise von de Boer gut zurecht und konnte nach 11:8, 11:13, 3:11, 11:7 auch im 5ten Satz nach 2:5 Rückstand den Anschluss wieder herstellen. Kirill übernahm dabei federführend die Rolle des Coaches. Christian hatte dann bei 11:10 und 12:11 sogar zwei Matchbälle. Einen davon erspielte er sich in einer nicht Enden wollenden Rallye mit de Boer, wo auch Kirill´s Kommentar „unbelievable“ alles über den Punktgewinn aussagte. Leider konnte Christian keinen der Matchbälle nutzen und unterlag kurze Zeit später mit 12:14 zum 4:6 Endstand.
Fazit: Drei Punkte von Kirill (einer im Doppel mit Christian) und ein Einzelsieg von Tobi waren am Ende zu wenig. Ein Unentschieden wäre verdient und möglich gewesen, aber „das Leben ist kein Ponyhof“.
Kirill hat beim Saisondebut nicht nur spielerisch überzeugt, sondern auch menschlich die Herzen der Zuschauer und des „Staffs“ im Sturm erobert. Auch in der dritten Halbzeit gab es mit ihm bis weit nach Mitternacht, in der L´Osteria in MG, viel zu erzählen und zu lachen. Fortsetzung folgt. 🙂